Zum Bild (v.l.n.r.): Michael Fischer, Anke Humpeneder-Graf, Christian Scheubeck

 

Die Softwareentwickler KWP Informationssysteme GmbH gewährleisten mit großzügiger Spende ein zuverlässiges Bürgerhaus-Angebot

Im Bürgerhaus Landshut überbrachte Christian Scheubeck im Namen des Softwareentwicklers KWP mit einer 5000-Euro-Spende große Freude für das neue Jahr. Der Betrag trägt, in monatlichen Tranchen eingesetzt, dazu bei, die kontinuierliche Arbeit mit den Bewohnern zu sichern. Das Bürgerhaus setzt auf langfristige Entwicklung im Sozialraum um die Porschestraße. „Das große Plus des Bürgerhauses ist seine Nachhaltigkeit, weil wir nicht nur Projekte durchführen, sondern unsere Angebote für die Menschen dauerhaft vorhalten können“, erläuterte Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, welche das Bürgerhaus betreibt. Dabei sei man auf jede Spende angewiesen. Eine längerfristige Planung würde gerade von den kontinuierlichen Sponsoren wie KWP gewährleistet. Sie gäben der Arbeit Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Christian Scheubeck, Gesellschafter und Leiter der Entwicklung bei KWP Informationssysteme, kam persönlich zur Übergabe und überzeugte sich von der Arbeit des Bürgerhauses. Besonders wichtig seien ihm und Geschäftsführer Stephan Rixinger die Kinder. Sie seien immer unverschuldet in ihre prekären Situationen hineingeboren, und zur Verbesserung ihrer Entwicklung und Perspektive wolle man gerne einen Beitrag leisten. Die in jüngster Vergangenheit mehrfach mit Preisen ausgezeichnete KWP Informationssysteme GmbH entwickelt seit 20 Jahren kaufmännische Branchensoftware für Handwerksbetriebe. Das Unternehmen umfasst 40 qualifizierte Mitarbeiter, Niederlassungen in Chemnitz, Bottrop, Bremen und Rosenheim und über 40 autorisierte Vertriebspartner im deutsch-österreichischen Raum.

Michael Fischer, Diplompädagoge und Leiter des Bürgerhauses, bestätigte die Verwendung der Spende. Mit den monatlich fließenden Beträgen könne man die Arbeit und die Lebensmittelversorgung im Bistro sicherstellen, wo Mitarbeiterin Christa Kraus mit den großen und kleinen Bewohnern gemeinsame Back- und Kochaktionen anbietet. „Wir dürfen über die Flüchtlinge, die derzeit hier ankommen, nicht den Fehler machen, diejenigen zu vergessen, die schon länger hier leben und sich um Integration bemühen“, erklärte Michael Fischer. Nur so könne auch die Aufnahme und die Eingliederung der Neuen gelingen.
 

Zum Bild (v.l.n.r.): Freuen sich besonders über den ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter: Anke Humpeneder-Graf und Thomas Zehentbauer

 

Ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter unterstützt

Mit 500 Euro engagiert sich die HypoVereinsbank Landshut im Rahmen des Programms „Ehrensache!“ für das Bürgerhaus Landshut. Den Spendenscheck übergab Thomas Zehentbauer, Filialleiter der HypoVereinsbank in Landshut, an die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, die das Bürgerhaus betreibt.

Die Spende ist Teil des Programms „Ehrensache!“, mit dem die HypoVereinsbank das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter unterstützt. Im Rahmen des Programms wird deren Einsatz mit einer Spende oder bezahltem Sonderurlaub honoriert. Thomas Zehentbauer: „Ich freue mich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und somit einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Ganz besonders möchte ich mich bei unserer Kollegin Manuela Schwaiger für ihr Engagement bei der Bürgerstiftung Landshut bedanken, die diese Spende möglich gemacht hat.“

Anke Humpeneder-Graf betonte die Bedeutung der Ehrenamtlichen für die Arbeit des Bürgerhauses: „Manuela Schwaiger leistet wichtige Arbeit bei unserer Hausaufgabenbetreuung. Wir sind ihr und den anderen Ehrenamtlichen sehr dankbar, ohne sie wären weite Bereiche unserer sozialen Arbeit vor Ort nicht leistbar.“ Das Bürgerhaus Landshut ist eine tägliche Anlaufstelle zur Beratung, Betreuung, Bildung und Freizeitgestaltung. Vielseitige Angebote, wie Leseclub, Schülertreff und Müttercafé sollen die persönlichen Ressourcen der Nutzer weiterentwickeln und somit die Integrationsmöglichkeiten in die Gesellschaft verbessern. Das offene Angebot bietet zudem den Anwohnern besonders bei häuslichen Konflikten einen zusätzlichen Fluchtpunkt zur Verhinderung von Eskalation im privaten Umfeld. „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten ist vorrangiges Ziel des Engagements.

„Wir fühlen uns mit der Region sehr verbunden und übernehmen hier auch gesellschaftliche Verantwortung. Daher freut es uns, dass wir das Bürgerhaus Landshut unterstützen können. Wir wollen mit unserer Spende einen Teil für die wichtige Arbeit des Bürgerhauses mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen aus allen Altersklassen beitragen", betonte Thomas Zehentbauer. Die Spendenaktion in Landshut sei ein Baustein des gesellschaftlichen Engagements der HypoVereinbank in einzelnen Regionen. Im Rahmen eines konsequenten Nachhaltigkeitsmanagements übernehme die Bank Verantwortung für Menschen und Umwelt. Seit dreizehn Jahren sei sie durchgehend im „Prime Universum“ von oekom research, einer der weltweit führenden unabhängigen Rating-Agenturen, gelistet und zählt somit weltweit zu den am nachhaltigsten agierenden Banken.

 

Zum Bild: Spendenübergabe im Amtszimmer des Oberbürgermeisters (OB Hans Rampf, Elisabeth Saubert-Orban, Fadia Saubert, Christoph Saubert, Anke Humpeneder-Graf) Foto: Stadt Landshut

 

Gleich doppelte Spendenfreude gab es am Freitagvormittag im Rathaus: Elisabeth Saubert-Orban (2.v.li.) sowie Christoph und Fadia Saubert (Mitte) überraschten OB Hans Rampf mit einer großzügigen Spende in einer Höhe von 2000 Euro für die Landshuter Flüchtlingshilfe.

Über eine weitere finanzielle Unterstützung der Familie Saubert-Orban/Saubert in Höhe von 2000 Euro durfte sich die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung  Landshut, Anke Humpeneder-Graf (re.) freuen. Da sich die Familie sehr mit ihrer Heimatstadt verbunden fühlt, sei es ihr ein besonderes Herzensanliegen, auch die hiesigen sozialen Projekte zu unterstützen und damit die Not der auf Hilfe angewiesenen Menschen etwas zu lindern. Mit dieser Spende möchte die Familie zum einen zur Unterstützung der Menschen, die vor Krieg und Terror in ihrer Heimat geflohen sind, beitragen, zum anderen  aber auch in Not geratenen Landshuter Bürgern helfen.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie in diesem Jahr wieder an uns gedacht haben und uns mit diesem stolzen Geldbetrag unterstützen“, betonte der OB und würdigte die Familie für ihr vielseitiges Engagement zugunsten des Gemeinwohls der Stadt. Es sei Hilfe, die von Herzen komme, so Rampf: „Vielen Dank dafür.“ Ihre große Wertschätzung sprach auch Anke Humpeneder-Graf aus. Solch eine großartige Einsatzbereitschaft und hohe Spende sei keine Selbstverständlichkeit. „Umso mehr freuen wir uns über diese sehr hilfreiche Unterstützung, mit der wir wieder einige Vorhaben unserer Bürgerstiftung verwirklichen können.“

Zum Bild (v.l.n.r.): Die Referenten Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Dominique Moisl mit der Stiftungsratsvorsitzenden Susanne Fischer und dem Bürgerhausleiter Michael Fischer.

 

Die Erfahrungen des Bürgerhauses Landshut und die fachliche Sicht

Von zwei Seiten wurde die Arbeit des Bürgerhauses Landshut beim Stifterforum 2015 beleuchtet: Zum einen aus der Sicht der Handelnden vor Ort beim Jahresrückblick, der im Zentrum der vor allem an die Stifter adressierten Rechenschaftsablage der Stiftungsvorsitzenden Anke Humpeneder-Graf stand.  Und zum andern aus der fachlichen Sicht, die Prof. Dr. Dominique Moisl einbrachte, der sich am Lehrstuhl Soziale Arbeit der Hochschule Landshut vor allem mit Sozialplanung und Sozialforschung beschäftigt.

Interessant war das nicht zuletzt auch für die Protagonisten des Bürgerhauses: „Wir haben festgestellt, dass wir manches vom ursprünglichen Konzept anpassen müssen, um unsere Ziele umsetzen zu können. Und da waren wir sehr gespannt, wie das aus fachlicher Sicht beurteilt wird“, so Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Und weiter: „Es ist erstaunlich, wie sehr sich unsere Erfahrungen mit dem decken, was Herr Professor Moisl auch seine Studenten lehrt und in der Forschung festgestellt hat: Nämlich, dass es wenig zielführend ist, die einzelne Person, das einzelne Kind herauszunehmen und zu behandeln. Sondern viel besser, die Menschen sich in der Gemeinschaft weiterentwickeln zu lassen. Wir haben in den zweieinhalb Jahren, seit das Bürgerhaus geöffnet hat festgestellt, dass sich zunehmend die niedrigschwelligen Angebote bewähren. Sie werden besser angenommen und wirken kontinuierlich und langfristig, auch nachhaltig, auf die Entwicklung der Bevölkerung.“

Ziel des Bürgerhauses sei es ja, den Menschen im Quartier eine Perspektive zu geben, sie zu mobilisieren, sie zu ermutigen, sich zu helfen und helfen zu lassen, ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln, kurz, die Gemeinschaft zu stärken. Sozialraumorientierte Arbeit, so definierte Moisl, ziele nicht auf die Besserung von Menschen, auf die zielgerichtete Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten oder erzieherische Intervention bezüglich ihrer Kommunikationsstile, sondern auf konkrete Verbesserung der Lebensbedingungen der Wohnbevölkerung in einem Wohnquartier unter aktiver Beteiligung der betroffenen Menschen. Nur so könne langfristig die gestaltungspessimistische, resignativ apathische Grundhaltung der Erwachsenen aufgebrochen werden, sodass die Entwicklungsdefizite der Kinder gar nicht erst so groß werden könnten.

Zentrale Aspekt sei, dass die Menschen in ihrer Umwelt weiterentwickelt würden, dabei müsse dem Eigensinn der Adressaten Rechnung getragen werden, d.h., dass es oft nicht zielführend sei, ihnen bürgerliche Idealvorstellungen überstülpen zu wollen, sie müssten vielmehr dort abgeholt werden, wo sie stünden. Dafür müsse der Anbieter offen für den Wandel sein und die Angebote nach den Bedarfen der Menschen vor Ort weiterentwickeln. Dafür sprach er der Bürgerstiftung großes Lob aus.  

Nach einer lebendigen Diskussion, nicht zuletzt zur wachsenden Rolle des Bürgerhauses angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation, bot Michael Fischer, Diplom-Pädagoge (univ.) und Leiter des Bürgerhauses, noch Führungen durch das Haus und die einzelnen Gruppenräume an.

Zum Bild: Michael Fischer, Anke Humpeneder-Graf, Friederike Appold, Bojana Moosbühler, ( v.l.n.r.)

 

Freiwillige Helfer stellten sich vor

Der Eröffnungstag der Niederbayern-Schau stand auch im Zeichen des Ehrenamts: Beim Aktionstag Ehrenamt präsentierten sich 34 Organisationen den Messebesuchern. Mit dabei war die Bürgerstiftung Landshut. Oberbürgermeister Hans Rampf bezeichnete den Aktionstag als Sonderschau, die ihm besonders am Herzen liege. Bürgerschaftliches Engagement habe eine lange Tradition, aber die Voraussetzungen für ehrenamtliche Arbeit hätten sich in den vergangenen Dekaden dermaßen geändert, dass nicht mehr selbstverständlich davon ausgegangen werden könne, dass die Bürger sichengagieren. 34 der zahlreichen Einrichtungen und Vereine, in denen sich die Landshuter engagieren, sind auf der Messe vertreten.Gebraucht würden Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, sagte Rampf.Das Ehrenamt könne nicht nur Spaß machen, sondern unterschiedliche Horizonte eröffnen. Die Stadt habe eine Ehrenamtskarte in Vorbereitung, um die Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit auszudrücken. Geplant hatte den Ehrenamtstag die Fala, die Freiwilligenagentur Landshut, mit der die Bürgerstiftung auch zusammenarbeitet.

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