In Gesprächen mit Betroffenen hat sich herausgestellt, dass viele AsylbewerberInnen und auch bereits anerkannte AsylantInnen immer noch keine Vorstellung davon haben, wie es in einem ganz normalen Landshuter Wohnzimmer aussieht. Sie sind zwar oft bereits lange Zeit und mit anerkanntem Asyltitel hier in Deutschland, finden aber aufgrund der prekären Wohnungssituation in Landshut keine Wohnung und leben in Gemeinschaftsunterkünften.

Trotz großen Interesses an der Situation der Flüchtlinge finden umgekehrt Landshuter Bürger nur schwierig einen einfachen Anknüpfungspunkt, um die „Neuen Landshuter“ aus fremden Ländern kennenzulernen.

Aus diesen Gründen hat die Bürgerstiftung das Konzept „Landshuter Kaffeetisch“ entwickelt. Beim Kaffeeklatsch können sich Bürger und Flüchtlinge ungezwungen und ganz ohne Verpflichtung begegnen. Sie sprechen miteinander, erzählen Geschichten – und am Ende des Nachmittags ist ein Stückchen Integrationsarbeit geleistet.

Wer mitmachen möchte, bewirbt sich auf unserer eigens dafür eingerichteten Webseite als Gastgeber oder Besucher und stellt sich in unserem Anmeldeformular kurz vor. Es ist wichtig, ob jemand als Teilnehmer eine Familie mit Kindern hat, alleinstehend (Mann oder Frau) oder ein Paar ist. Denn wir als Veranstalter schauen, dass Gäste und Gastgeber auch zusammenpassen.

Wir nehmen dann Kontakt auf und vereinbaren mit beiden Seiten einen passenden Termin. Die Aufgabe des Gastgebers ist es, einen schönen Kaffeetisch zu decken, einen Kuchen zu backen und eine Portion Neugierde mitzubringen. Weiter entstehen ihm keine Verpflichtungen.

Selbstverständlich kann man sich auch telefonisch zu unserer Aktion anmelden. Die Anmeldungen nimmt Michael Fischer im Bürgerhaus entgegen, die Koordination übernimmt Aziz Bouabe. Das Projekt wird von Oberbürgermeister Hans Rampf als Schirmherr und von einigen privaten Sponsoren unterstützt. Weitere Spenden werden noch benötigt, um die Logistik gewährleisten zu können, um eine fotografische Dokumentation sicherzustellen und um die Abschlussveranstaltung mit einer Evaluation des Projekts und einer kleinen Feier, bei der sich alle Beteiligten treffen, zu ermöglichen.

Anmeldung für Gäste und Gastgeber unter info@kaffee-kuchen-la.de oder bei Herrn Fischer im Bürgerhaus unter 0871/97472134, Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr.

Anke Humpeneder-Graf (4.v.re.) moderiert in Berlin beim Forum "20 Jahre Bürgerstiftungen" die Gesprächsrunde "Junge Bürgerstiftungen".

 

Anke Humpeneder-Graf und Andreas von Gropper moderierten Podium im Berliner Forum Aktive Bürgerschaft

Vor 20 Jahren wurde die erste Bürgerstiftung in Deutschland gegründet, inzwischen engagieren sich in fast 400 Orten und Regionen solche „Stiftungen von Bürgern für Bürger“. Etwa 50.000 Menschen sind in Gremien oder Projekten engagiert, aktuell spielt das Engagement für Geflüchtete bei vielen Bürgerstiftungen eine wichtige Rolle.

Das Forum Aktive Bürgerschaft 2016 blickte aus diesem Anlass zurück und nach vorn. Zum Forum in Berlin, in der DZ-Bank am Pariser Platz, sind aus diesem Grund etwa 200 Stifter, Aktive und Experten zusammengekommen. Prominente Weggefährten wie Tagesschausprecherin Susanne Daubner, der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler und der Opernsänger Paul Potts sandten Grußbotschaften, eingebunden waren Vertreter von Bürgerstiftungen aus verschiedenen Bundesländern, die in Podiumsdiskussionen die Potentiale von Bürgerstiftungen ausleuchten. Die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, Anke Humpeneder-Graf, moderierte zusammen mit Andreas von Gropper, dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung Ratzeburg, die Runde „Junge Bürgerstiftungen“, bei der es um Stiftungs-Neugründungen ebenso ging wie um das Gewinnen von Jugendlichen als Mitwirkende in der Stiftung und um Schwerpunktprojekte von und für Jugendliche.

Tatkräftiges ehrenamtliches Engagement, Spendeneinnahmen und die Zusammenarbeit mit vielen Partnern ermöglichen es den Bürgerstiftungen, auch in Zeiten niedriger Zinsen nachhaltig zu arbeiten.

Dass Stiften nach wie vor Konjunktur hat, das prognostiziert eine Studie von Roland Berger aus dem Jahr 2014. Allerdings nicht mehr so oft in Form einer rechtsfähigen Stiftung: Mit Stiftungsfonds und Treuhandstiftungen machen die Bürgerstiftungen den Weg zur eigenen, aber rechtlich unselbständigen Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung frei. Mit eigenem Namen, allen steuerlichen Möglichkeiten, aber im Kreis von Gleichgesinnten und zu geringsten Kosten. Die Bürgerstiftung Landshut kann diesen Trend aus eigener Erfahrung bestätigen.

Weitere Informationen unter: www.aktive-buergerschaft.de/forum

Im Bild: Lions-Präsident Thomas Bader (li.) und Gerhard Gustorf (hinten li.), Vorsitzender des Lions Hilfswerks Landshut, mit weiteren Clubmitgliedern und den Verantwortlichen der geförderten Projekte, die von der Jugendhilfe über kindgerechte und hochklassige Kultur bis zur Unterstützung von Senioren reichen.

 

Der Lions Club Landshut sammelt mit seinen vier großen Benefizaktionen –Wohltätigkeitskonzert im Rathaus-Prunksaal, Adventskalender, Jazz im Lokschuppen und Bücherbasar in der Residenz – jedes Jahr rund 100.000 Euro für den guten Zweck. Am Freitag hat der Club rund 40.000 Euro an 16 soziale und kulturelle Einrichtungen und Initiativen in der Region gespendet.

„Wir sind froh, dass wir in Landshut und Umgebung ein so gutes gesellschaftliches Gefüge haben“, sagte Präsident Thomas Bader vor den Verantwortlichen der geförderten Projekte bei einer Feierstunde in den Räumen des Ziegelwerks Leipfinger Bader in Vatersdorf. „Unsere Spende soll Ihre Arbeit erleichtern und ein Zeichen des Dankes für Ihr herausragendes Engagement sein.“

Unterstützt werden das Landshuter Netzwerk, die Lebenshilfe Landshut, die Freiwilligen-Agentur Landshut, der DOM-Nachbarschaftstreff Landshut/ Altdorf, Donum Vitae, das kleine Theater, das THW, die Landshuter Tafel, die Bürgerstiftung Landshut, der Stadtjugendring, das AWO-Frauenhaus, die Schülerhilfe der Ursulinen-Realschule, das Kindermuseum der Stadt Landshut, die Hausaufgabenhilfe für Kinder von Migranten an der Grundschule Altdorf, das Straßenkunstfestival Spektakel Landshut und die therapeutische Wohngemeinschaft des Katholischen Jugendsozialwerks München. Mit den bereits überreichten Spenden aus dem Verkauf des Adventskalenders 2015 an den Förderverein für die Palliativmedizin in Landshut und Lebensmut Landshut kommt der Lions Club auf eine Gesamtspendensumme von rund 72.000 Euro. Mascha Sidorova-Spilker, Leiterin des DOM-Nachbarschaftstreffs in Landshut/Altdorf, dankte den Lions stellvertretend für alle Aktiven: „Egal, ob im kulturellen oder sozialen Bereich – mit Ihrer Unterstützung spenden Sie Lebensfreude für viele Menschen.“

Unter dem Leitspruch „We serve – wir dienen“ sehen die Lions ihre Aufgabe darin, helfend einzugreifen, wo die sozialen Systeme des Staates nicht ausreichend Hilfe bieten können. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in Kinder- und Jugendprojekten, in der Altenarbeit und in den Bereichen Integration und Umwelt. Neben dem sozialen hat das kulturelle Engagement einen großen
Stellenwert. Der Lions Club Landshut wurde 1962 als ältester Serviceclub der Stadt gegründet.

Damit unterstützen die Landshuter Lions seit mehr als 50 Jahren die länderübergreifenden Projekte von Lions Deutschland und Lions International sowie zusätzlich unter dem Motto „Landshuter helfen Landshutern“ soziale Hilfsprojekte und kulturelle Initiativen vor Ort. Einige Projekte fördert der Lions Club jährlich seit ihrer Gründung. Es gibt aber keinen Automatismus bei der Verteilung der Spenden. Jedes Jahr wird immer wieder aufs Neue geprüft und ausgewählt.

Zum Bild (v.l.n.r.): Michael Fischer, Anke Humpeneder-Graf, Christian Scheubeck

 

Die Softwareentwickler KWP Informationssysteme GmbH gewährleisten mit großzügiger Spende ein zuverlässiges Bürgerhaus-Angebot

Im Bürgerhaus Landshut überbrachte Christian Scheubeck im Namen des Softwareentwicklers KWP mit einer 5000-Euro-Spende große Freude für das neue Jahr. Der Betrag trägt, in monatlichen Tranchen eingesetzt, dazu bei, die kontinuierliche Arbeit mit den Bewohnern zu sichern. Das Bürgerhaus setzt auf langfristige Entwicklung im Sozialraum um die Porschestraße. „Das große Plus des Bürgerhauses ist seine Nachhaltigkeit, weil wir nicht nur Projekte durchführen, sondern unsere Angebote für die Menschen dauerhaft vorhalten können“, erläuterte Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, welche das Bürgerhaus betreibt. Dabei sei man auf jede Spende angewiesen. Eine längerfristige Planung würde gerade von den kontinuierlichen Sponsoren wie KWP gewährleistet. Sie gäben der Arbeit Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Christian Scheubeck, Gesellschafter und Leiter der Entwicklung bei KWP Informationssysteme, kam persönlich zur Übergabe und überzeugte sich von der Arbeit des Bürgerhauses. Besonders wichtig seien ihm und Geschäftsführer Stephan Rixinger die Kinder. Sie seien immer unverschuldet in ihre prekären Situationen hineingeboren, und zur Verbesserung ihrer Entwicklung und Perspektive wolle man gerne einen Beitrag leisten. Die in jüngster Vergangenheit mehrfach mit Preisen ausgezeichnete KWP Informationssysteme GmbH entwickelt seit 20 Jahren kaufmännische Branchensoftware für Handwerksbetriebe. Das Unternehmen umfasst 40 qualifizierte Mitarbeiter, Niederlassungen in Chemnitz, Bottrop, Bremen und Rosenheim und über 40 autorisierte Vertriebspartner im deutsch-österreichischen Raum.

Michael Fischer, Diplompädagoge und Leiter des Bürgerhauses, bestätigte die Verwendung der Spende. Mit den monatlich fließenden Beträgen könne man die Arbeit und die Lebensmittelversorgung im Bistro sicherstellen, wo Mitarbeiterin Christa Kraus mit den großen und kleinen Bewohnern gemeinsame Back- und Kochaktionen anbietet. „Wir dürfen über die Flüchtlinge, die derzeit hier ankommen, nicht den Fehler machen, diejenigen zu vergessen, die schon länger hier leben und sich um Integration bemühen“, erklärte Michael Fischer. Nur so könne auch die Aufnahme und die Eingliederung der Neuen gelingen.
 

Zum Bild (v.l.n.r.): Freuen sich besonders über den ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter: Anke Humpeneder-Graf und Thomas Zehentbauer

 

Ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter unterstützt

Mit 500 Euro engagiert sich die HypoVereinsbank Landshut im Rahmen des Programms „Ehrensache!“ für das Bürgerhaus Landshut. Den Spendenscheck übergab Thomas Zehentbauer, Filialleiter der HypoVereinsbank in Landshut, an die Vorsitzende der Bürgerstiftung Landshut, die das Bürgerhaus betreibt.

Die Spende ist Teil des Programms „Ehrensache!“, mit dem die HypoVereinsbank das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter unterstützt. Im Rahmen des Programms wird deren Einsatz mit einer Spende oder bezahltem Sonderurlaub honoriert. Thomas Zehentbauer: „Ich freue mich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und somit einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Ganz besonders möchte ich mich bei unserer Kollegin Manuela Schwaiger für ihr Engagement bei der Bürgerstiftung Landshut bedanken, die diese Spende möglich gemacht hat.“

Anke Humpeneder-Graf betonte die Bedeutung der Ehrenamtlichen für die Arbeit des Bürgerhauses: „Manuela Schwaiger leistet wichtige Arbeit bei unserer Hausaufgabenbetreuung. Wir sind ihr und den anderen Ehrenamtlichen sehr dankbar, ohne sie wären weite Bereiche unserer sozialen Arbeit vor Ort nicht leistbar.“ Das Bürgerhaus Landshut ist eine tägliche Anlaufstelle zur Beratung, Betreuung, Bildung und Freizeitgestaltung. Vielseitige Angebote, wie Leseclub, Schülertreff und Müttercafé sollen die persönlichen Ressourcen der Nutzer weiterentwickeln und somit die Integrationsmöglichkeiten in die Gesellschaft verbessern. Das offene Angebot bietet zudem den Anwohnern besonders bei häuslichen Konflikten einen zusätzlichen Fluchtpunkt zur Verhinderung von Eskalation im privaten Umfeld. „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten ist vorrangiges Ziel des Engagements.

„Wir fühlen uns mit der Region sehr verbunden und übernehmen hier auch gesellschaftliche Verantwortung. Daher freut es uns, dass wir das Bürgerhaus Landshut unterstützen können. Wir wollen mit unserer Spende einen Teil für die wichtige Arbeit des Bürgerhauses mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen aus allen Altersklassen beitragen", betonte Thomas Zehentbauer. Die Spendenaktion in Landshut sei ein Baustein des gesellschaftlichen Engagements der HypoVereinbank in einzelnen Regionen. Im Rahmen eines konsequenten Nachhaltigkeitsmanagements übernehme die Bank Verantwortung für Menschen und Umwelt. Seit dreizehn Jahren sei sie durchgehend im „Prime Universum“ von oekom research, einer der weltweit führenden unabhängigen Rating-Agenturen, gelistet und zählt somit weltweit zu den am nachhaltigsten agierenden Banken.

 

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