Auf dem Bild: Im Bürgerhaus: (v.l.n.r.) Eberhard Schwarz, Werner Baumeister, Elvira Bindrich, Dr. Ulrich Mansfeld, Anke Humpeneder-Graf, Michael Fischer
Das Bürgerhaus als Vorbildprojekt
Zu einem Informationsbesuch kamen Vertreter der Bürgerstiftung Nagold ins Bürgerhaus Landshut. Die Stiftung, die nach der einer mittelalterlichen Wohltäterin den schönen Namen „Urschelstiftung. Bürger für Nagold“ trägt, plant nämlich ebenfalls ein Haus für alle Bürger zu entwickeln und fühlte sich vom Landshuter Bürgerhaus-Konzept angesprochen. An den bayerischen Erfahrungen wollte man daher teilhaben. Drei Vorstandsmitglieder der Urschelstiftung, Dr. Ulrich Mansfeld, Werner Baumeister und Elvira Bindrich besuchten zusammen mit Eberhard Schwarz vom Stadtseniorenrat der Stadt Nagold, die Landshuter Kollegen im Bürgerhaus, die Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf und den Leiter des Bürgerhauses, Dipl.-Päd. (univ.) Michael Fischer. „Als ich in Schwäbisch Hall einen Vortrag von Frau Humpeneder-Graf über das Bürgerhaus gehört habe, war ich von dem Konzept gleich begeistert“, berichtete der Nagolder Vorsitzende Dr. Mansfeld, der dann auch den Kontakt aufgenommen und viele Fragen an die Gastgeber vorbereitet hatte.
Besonders waren die Besucher an den Rahmenbedingungen der Trägerschaft interessiert, von Versicherungen bis hin zu Überlassungs- und Mietverträgen, wenn einzelne Räume oder das Gebäude für Veranstaltungen an andere Träger verliehen werden. Einige Unterschiede zwischen dem Landshuter und dem Nagolder Modell kristallisierten sich bei dem etwa zweistündigen Austausch jedoch schnell heraus: Das Gebäude, in Landshut von der Bürgerstiftung eigenverantwortlich errichtet, wird der Stiftung in Nagold von der Stadt überlassen. Soziale Arbeit soll indes dort nicht, wie das in Landshut der Fall ist, vor Ort direkt durchgeführt werden, vielmehr soll zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen und Vereinen der Rahmen für eine eigene Geschäftsstelle geboten werden. Die Einrichtung versteht sich als Sammelstelle für die örtlichen Vereine und Angebotsträger und als Anlaufstelle für die interessierte Bevölkerung. Die Nagolder Stiftung, die sich das Goethewort „Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun“, als Motto gegeben hat, stellt mit dem dort bereits im Bau befindlichen Bürgerhaus die Weichen für eine bessere Zukunft – wenn auch anders, als das die Landshuter mit der Sozialraumarbeit im Brennpunkt um die Porschestraße tun. Schnittmenge, da war man sich einig, ist in jedem Fall die Förderung des Ehrenamtes in der Region.
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