Deutsch-Sprechen in der Praxis
Jeden Montag- und Dienstagabend lädt das Bürgerhaus Landshut zum Sprachentisch ein. Dann treffen sich Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern und mit ebenso vielen Muttersprachen, um gemeinsam Deutsch zu sprechen. Ziel ist es, die Scheu vor einem Gespräch auf Deutsch abzulegen, weil Sprache der wichtigste Baustein zur Integration ist.
Neben gemeinsamen Gesprächen über aktuelle Themen werden alltagspraktische Sprachübungen durchgeführt, jeder Sprachentisch-Termin hat ein eigenes Thema. Das Spektrum an gezielten Übungen, mit denen man sich ohne allzuviel Theorie der Sprache nähern kann, ist breit. Von „Wie stelle ich mich vor?“ bis „Wie fülle ich ein Formular aus?“ werden spezifische Fragestellungen an praktischen Beispielen behandelt. Übungen zur Reihenfolge im deutschen Satzbau ergänzen das Spektrum. Am Ende jedes Sprachentisches bekommen die Teilnehmer eine kleine, schriftliche „Hausaufgabe“ zum Üben ihrer Sprachkenntnisse mit auf den Weg.
Der Sprachentisch im Bürgerhaus am Dominik-Brunner-Weg 1, der von Gioacchino Acierno immer montags und dienstags von 18 bis 20 Uhr durchgeführt wird, hat sich seit dem vergangenen Oktober zu einem festen Angebotsbestandteil etabliert, das gut besucht ist. Die Gruppe ist offen, neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, den 23.01.2015, wird wieder gemeinsam im Bürgerhaus gekocht. In der hauseigenen Küche kommen nach der Pause im Dezember wieder monatlich Groß und Klein zusammen, um gemeinsam feine Speisen zuzubereiten, miteinander zu essen und zu guter Letzt miteinander aufzuräumen.
Durch die internationale Zusammensetzung der Teilnehmer geht der Chefkoch-Löffel immer reihum. Nach griechischer und italienischer Küche ist diesmal ein türkisches Rezept gemeinsam durch die Teilnehmer beschlossen worden, es wird "Börek" in einer bulgarischen Variante geben. Börek ist eine Art gefüllter Strudel aus Teigblättern.
Im Vorfeld werden bereits die Zutaten beschafft, die entstehenden Unkosten werden von den Teilnehmern getragen. Von Gästen, die herzlich zum Mitmachen und Verkosten eingeladen sind, ist ebenfalls ein kleiner Beitrag erwünscht.
Geöffnet ist das Bürgerhaus am Dominik-Brunner-Weg 1 werktags ab 14 Uhr. Beginn des gemeinsamen Kochens am Freitag ist ebenfalls ab 14 Uhr, es wird bis 19 Uhr dauern.
Zum Bild: Gemeinsam kochen, gemeinsam essen: In internationaler Runde schmeckt‘s gleich noch mal so gut.
Leuchtende Augen bei der Wunschbaum-Bescherung der Stadtwerke
Eine vorgezogene Bescherung erlebten die Kinder im Bürgerhaus am Montag, 22.12.2014, mit der Wunschbaum-Aktion der Stadtwerke Landshut.
In einer kleinen Feierstunde übergab Werkleiter Armin Bardelle die weihnachtlich verpackten Geschenke an die Kinder vom Bürgerhaus. Mit leuchtenden Augen öffneten diese die Päckchen und freuten sich so sehr über ihre kleinen Herzenswünsche, dass viele ihr Geschenk gar nicht mehr aus der Hand geben wollten. Wie zum Beispiel der kleine Robin, der sich einen Polizei-Hubschrauber gewünscht hatte. Im Anschluss an die Bescherung spielten die Kinder noch eine Weile mit ihren neuen Errungenschaften.
Ziel der Aktion war es, Kindern, die nicht so viel haben, eine kleine Freude zu bereiten. 52 Kinder vom Bürgerhaus hatten in der Vorweihnachtszeit Wunschzettel ans Christkind geschrieben, oft mit dem Wunsch nach einem Spielzeugauto oder einer Puppe.
Mit den Wunschbriefen schmückten die Stadtwerke einen Christbaum im Kundenzentrum Altstadt 74. Besucher und Mitarbeiter konnten sich einen Wunsch aussuchen, den sie wahr werden lassen wollten. Die vielen Helfer des Christkindes leisteten sehr gute Arbeit: Sie erfüllten alle 52 Wünsche und gaben die Geschenke rechtzeitig im Kundenzentrum ab. Dass jedes Kind seinen persönlichen Weihnachtswunsch erhält, darum kümmerten sich die Stadtwerke.
Zum Bild: Groß war die Freude der Kinder vom Bürgerhaus bei der Bescherung. Im Hintergrund Stadtwerke-Chef Armin Bardelle und Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf
Ein kontinuierlicher Partner
Bei frostigen Temperaturen, aber in warmer, herzlicher Atmosphäre, überreichte Gerhard Gustorf als Vertreter des Lions Club Landshut einen Spendenscheck über 3000 Euro an den Vorstand der Bürgerstiftung Landshut, Anke Humpeneder-Graf, Friederike Appold und Prof. Dr. Thomas Küffner. „Die Spende soll die Arbeit des Bürgerhauses sicherzustellen helfen und sie soll zugleich Ausdruck unserer Wertschätzung für Ihre wichtige, ehrenamtliche Arbeit sein. Wir sehen, wieviel Arbeit der Vorstand und die Mitarbeiter leisten. Das möchten wir unterstützen“, so Gustorf.
Humpeneder-Graf bedankte sich für die neuerliche, durch Schatzmeister Küffner vermittelte Spende des Serviceclubs: „ Wir sind sehr froh, dass wir Unterstützer haben, die kontinuierlich unsere Arbeit verfolgen und bezuschussen. Das Bürgerhaus ist ja kein temporäres Projekt, sondern wir haben es gebaut, um dauerhaft und nachhaltig die Lebenssituation im Wohnquartier um die Porschestraße zu entwickeln.“ Daher sei man auf eine beständige Spendenbereitschaft angewiesen. Das Bürgerhaus sei inzwischen zu einer verlässlichen Anlaufstelle für die Menschen aller Nationalitäten und Altersgruppen geworden.
Das Geld, so wurde von Seiten der Bürgerstiftung bekräftigt, soll vor allem dazu verwendet werden, gemeinsam mit den anderen sozialen Anbietern im Wohnviertel intensive Arbeit für die Bevölkerung zu leisten. Neben dem Bürgerhaus halten dort der Stadtjugendring, die Mobile Jugendarbeit, das Kinderhaus Daimlerstraße und der Verein ZAK e.V. Angebote bereit, die noch besser vernetzt werden sollen.
Zum Bild:
Freude bei den Betreibern des Bürgerhauses: Vorsitzende Anke Humpeneder-Graf, Lions Club-Vertreter Gerhard Gustorf, Schatzmeister Prof. Dr. Thomas Küffner, stellvertretende Vorsitzende Friederike Appold.
Im Bürgerhaus wurde international mit dem Heiligen Nikolaus gefeiert
„Ja, Türkei, die kennen wir“, riefen einige Kinder, als der Heilige Nikolaus im Bürgerhaus erzählte, woher er ursprünglich kommt, aus Myra nämlich in Kleinasien, in der heutigen Türkei. Kinder aus verschiedenen Nationalitäten waren ins Bürgerhaus Landshut gekommen, um gemeinsam den Nikolaustag zu feiern. Im Vorfeld hatten Sie mit ihren Betreuerinnen eifrig Nikolauslieder geübt und so kamen ihnen „Nikolo bum bum“, „Lasst uns froh und munter sein“ und „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ fehlerfrei über die Lippen. Die Bürgerstiftungs-Vorsitzende Anke Humpeneder-Graf zeigte sich überzeugt: „Mit dem Feiern dieser Feste machen sich die Kinder ganz selbstverständlich und spielerisch mit unserer Kultur vertraut. Diese zu kennen ist für sie eine wichtige Kompetenz, ohne dass sie dabei ihre eigene Kultur verleugnen müssten.“
Das Haus war festlich geschmückt worden, auch den Weihnachtsbaum hatten die Bürgerhaus-Mitarbeiter zusammen mit den Kindern schon behängt. Viele Bilder waren gemalt worden und an den großen Fensterscheiben prangen nun Segenswünsche in verschiedenen Sprachen. Dass auf manchen Bildern der echte Heilige mit dem amerikanischen Weihnachtsmann verwechselt wurde, darüber sah der Nikolaus (sehr souverän: Christian Triller) großzügig hinweg, den Respekt der Kinderschar hatte er mit seinem Auftreten ohnehin sofort gewonnen.
Als er aus seinem in roten Samt gebundenen goldenen Buch vorlas, was er sich im Lauf des Jahres alles über das Bürgerhaus und das bunte Treiben dort aufgeschrieben hatte, stimmten ihm die Kinder alle zu und freuten sich, als er ihre eifrige Mitarbeit bei den Angeboten dort lobte, das Hausaufgaben machen, das gemeinsame Basteln und das Sich-Einbringen im Haus. Dass er diejenigen der aufgestellten Hausregeln, die noch nicht ganz so gut klappen, anmahnte, nahmen sie ihm dann auch nicht übel, wussten sie doch selbst, dass das Aufräumen, das Schuhe ausziehen oder das Lauf- und Rutschverbot auf der Treppe noch nicht so hundertprozentig sitzen.
Zuletzt holte der Nikolaus aus seinem Sack noch gute Gaben für alle Kinder, die ihm im Gegenzug ein Bild überreichten, welches sie gemeinsam für ihn gemalt hatten. Auch den anwesenden Sponsoren, die den Bürgerhaus-Betrieb großzügig finanzieren, Alois Meier für die Dominik-Brunner-Stiftung und Christian Scheubeck für die Firma KWP Informationssysteme GmbH, wurde als kleines Dankeschön ein Bild übergeben.
Zu den Bildern: Kinder und Erwachsene lauschten gespannt, was der Heilige Nikolaus aus der Türkei über das bunte Treiben im Bürgerhaus in seinem Buch verzeichnet hatte.
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