Superlative für das Bürgerhaus

Sollte es in dieser Stadt noch irgendwo Zweifel am Projekt Bürgerhaus und dessen Rückhalt in Landshut Bevölkerung gegeben haben, so ist damit seit Montagabend Schluss: Die Einweihung des Bürgerhauses an der Porschestraße wurde zu einer Demonstration bürgerlichen Engagements. Die Vielzahl an Unterstützern jeglicher Couleur, die gekommen war, rang sogar Oberbürgermeister Hans Rampf größten Respekt ab: „So etwas habe ich in den letzten 30 Jahren nicht erlebt.“ Seit gestern nun steht das Bürgerhaus den Anwohnern im Quartier offen.

Hans Rampf, Oberbürgermeister der Stadt Landshut

Für die Bürgerstiftung war es zum Bürgerhaus ein alles andere als leichter Weg. Umso mehr strahlten am Montag Abend die Verantwortlichen, allen voran Anke Humpeneder-Graf, Vorsitzende der Bürgerstiftung. Angesichts der weit über hundert Gäste konnte sie sich vor Glückwünschen kaum retten, gab gleichzeitig aber auch viel Dank und Lob weiter. Denn die Idee Bürgerhaus wäre ohne die vielen Sponsoren, Spender und Helfer nie Realität geworden, so der Tenor „sich einer Sache anzunehmen, ist das eine. Aber Menschen zu finden, die sich anstecken lassen und diese Sache auch zu ihrer machen, ist viel schwieriger“, sagte Humpeneder-Graf in ihrer Rede. Die Beteiligten hätten damit gezeigt, dass dieses Viertel die Sache aller ist. Ihr Wunsch sei es, dass dieses Viertel zu mehr Licht und weniger Schatten hin verändert wird.

Bekanntlich wohnen rund um die Porschestraße zahlreiche Menschen am sozialen Rand. Deshalb kommt es dort immer wieder zu Problemen und Konflikten. Eben dort soll die Arbeit des Bürgerhauses künftig ansetzen. Seit Mitte November arbeitet Julia Witzke als Sozialpädagogin im Bürgerhaus.

„Ein gewaltiges Projekt“, nannte Humpeneder-Graf das Bürgerhaus, das auch das Vereinsheim des FC Eintracht beherbergt. Der Vereinsvorsitzende Herbert Szwajda sprach von einer harten Zeit, die hinter allen Beteiligten liege. Doch nun sei es Vollbracht, sagte er mit Blick auf den eine Million Euro teuren Bau.

Wesentliches Erfolgsrezept auf der Suche nach Unterstützern und Sponsoren war laut Humpeneder-Graf die geringe Schnittmenge, die sie und die beiden anderen Vorstandsmitglieder, Prof. Dr. Thomas Küffner und Ulf von Trotha, hatten. „Damit erreichen wir eine maximale Abdeckung von Fähigkeiten und Netzwerken“, sagte Humpeneder-Graf. Und tatsächlich: beim Blick in den voll Besetzten Saal wurde deutlich, dass die Unterstützer des Bürgerhauses nahezu alle Bereiche der Landshuter Gesellschaft abdecken.

Alois Meier, Dominik-Brunner-Stiftung

Das hob auch Oberbürgermeister Hans Rampf hervor: „Das hier ist klassisches bürgerliches Engagement“. Normalerweise seien bei solchen Anlässen immer: „die gleichen Verdächtigen“ da, diesmal sei es aber anders. Hier seien alle zusammengekommen. Das Bürgerhaus nannte er ein „Prunkstück“. Und auch Alois Meier, Vorsitzender der Dominik-Brunner-Stiftung, die das Projekt von Beginn an Förderte, zeigte sich beeindruckt, was geschaffen wurde. „Wir sind stolz, dass wir dazu beitragen konnten“, sagte er. Der Lobesreigen für des Bürgerhaus und die Bürgerstiftung war damit aber noch lange nicht vorbei. „Ein Leuchtturmprojekt“, nannte es Claus Girnghuber, Aufsichtsratsvorsitzender der Erlus AG und Geschäftsführer der Firma Gima, in seinem Grußwort. Die Bürgerstiftung habe ein gutes Beispiel dafür gegeben, dass alle Menschen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen müssten. Pfarrer Thomas Kratzer und Dekan Siegfried Stelzner segneten das Bürgerhaus. Stelzner, selbst Mitglied des Stiftungsrates der Bürgerstiftung, blickte dabei auf die Anfänge zurück, als das Projekt Bürgerhaus vorgestellt wurde. Aus dem Traum sei nun Realität geworden. „Ich wünsche mir, dass das Bürgerhaus zum Segen für den Stadtteil und die Stadt wird.“ Stelzner sprach aber auch einen wunden Punkt in der noch jungen Geschichte des Bürgerhaus an: die Misstöne zwischen der Stiftung und dem Stadtjugendring (SJR). Ihn schmerze es sehr, dass es zwischen beiden keine Einigung gab. Umso mehr hoffe er, dass die Gespräche und Verhandlungen weiter gehen. Pfarrer Kratzer lenkte die Aufmerksamkeit noch mal auf das Gemeinsame. Er freue sich, dass dich so viele Menschen dieser Sache angenommen haben.

Trotz vieler Reden war auch noch Zeit für Musik, für die Magdalene Barnerßoi und Constanze Graf sorgten. Optisch hat das Bürgerhaus auch schon etwas zu bieten: Peter Litvai stellt Fotos vom alten Vereinsheim des FC Eintracht aus, das dem Bürgerhaus gewichen ist.

Zu den Bildern:

Ganz oben: Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf und Eintracht-Boss Herbert Szwajda bekamen von Pfarrer Thomas Kratzer und Dekan Siegfried Stelzner nach der Segnung gläserne Kreuze für das Vereinsheim und das Bürgerhaus-Bistro.

Mitte und Unten: Oberbürgermeister Hans Rampf und der Vorsitzende der Dominik-Brunner-Stiftung, Alois Meier, waren voll des Lobes für die Leistung der Stiftungsvorsitzenden.

3000-Euro-Spende für das Bürgerhaus

 

„Weil wir wissen, dass das Geld zu hundert Prozent an der richtigen Stelle ankommt“, so formulierte es der Geschäftsführer Alois M. Paukner von der Paukner & Wolf Immobilienverwaltung. Eine großzügige Spende von 3000 Euro überreichte er an Oberbürgermeister Hans Rampf mit der Bitte, sie an die Bürgerstiftung Landshut weiterzuleiten, wo sie dem Bau des Bürgerhauses zugute kommen soll. Im Namen seines Geschäftsführerkollegen Georg Wolf, der Firmengründerin Liane Paukner und Alois J. Paukner, der die Firma in die dritte Generation führt, sowie der gesamten Belegschaft, bedankte er sich beim Oberbürgermeister und den Verantwortlichen der Bürgerstiftung für Ihren Einsatz.

Oberbürgermeister Hans Rampf lobte das Engagement der Firma Paukner & Wolf, die sich bereits in der Vergangenheit immer wieder mit privaten Spenden dafür eingesetzt hatte, dass den Bedürftigen in Landshut geholfen werde. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das in diesen Tagen eingeweihte Bürgerhaus an seinem Standort in einem sozialen Brennpunkt der Stadt dazu beitrage, vielen Menschen eine Perspektive zu geben und hob das ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen hervor.

Auch Anke Humpender-Graf, Vorsitzende der Bürgerstiftung und Bauherrin des Bürgerhauses, bedankte sich bei Paukner & Wolf: „Es tut uns sehr gut, dass wir Frau Paukner als Spendenbeauftragte gewinnen konnten. Dass sie das aus tiefer Überzeugung für die Sache macht und auch die eigene Familie ganz hinter dem Projekt Bürgerhaus steht, zeigt die großzügige Spende der Firma Paukner & Wolf.“

Zum Bild (v.l.n.r.): Überreichten dem OB gemeinsam eine großzügige Spende für das Bürgerhaus: Geschäftsführender Gesellschafter Georg Wolf, Firmengründerin Liane Paukner, Geschäftsführender Gesellschafter Alois M. Paukner, Oberbürgermeister Hans Rampf, Alois J. Paukner.

Hervorragende Leistungen und stattliche Spenden für das Bürgerhaus

 

Das Bürgerhaus nimmt immer mehr Form an. Mittlerweile sind die Fußböden verlegt. Einige der beauftragten Firmen zeigten sich sehr großzügig und überreichten abschließend Spenden an die Bürgerstiftung Landshut, die das Bürgerhaus errichtet. Zwar fehlt nicht mehr viel, aber der Teufel liegt bekanntlich im Detail. In der letzten Woche vor der Einweihung überschlagen sich die Ereignisse und vieles ist noch zu erledigen. Da freue sie sich, so Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, dass vieles sehr glatt und unkompliziert erledigt werden konnte. „Allen denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass unsere Fußböden so schön und so tragfähig für die künftigen Beanspruchungen geworden sind, gebührt unser Dank.“ Sie bedankte sich bei Hubert Steinig von der Steinig Fußbodenbau GmbH aus Geisenhausen, der auch seine Herstellerfirmen, die Frieser München GmbH, den Baustoffhandel E. Raiss in Kaufbeuren und die Knopp GmbH in Dettelbach für das soziale Projekt mit in die Pflicht genommen hat. Manuel Bauderer, Geschäftsführer des AvantaForums Landshut, hat dem Bürgerhaus die Fliesen zur Verfügung gestellt. Dazu gehören nicht nur die großen anthrazitfarbenen Fliesen für die lange Erschließungsachse, welche durch das gesamte Gebäude führt, sondern sämtliche Fliesen für die insgesamt vier Toilettenräume und die beiden Mannschaftsduschen des Fußballvereins. Für das Holz zeigte sich Daniela Sigl vom Sigl Holzfachmarkt in Linden bei Furth verantwortlich. Sie versprach, sich gerne weiter für das Bürgerhaus zu engagieren.

Besonders freuten sich Humpeneder-Graf, Ulf-Arne von Trotha und Prof. Dr. Thomas Küffner vom Vorstand der Bürgerstiftung Landshut darüber, dass alle am Gelingen der Böden Beteiligten tat- und finanzkräftig hinter dem sozialen Projekt „Bürgerhaus“ stehen. „Wir haben nicht nur hervorragende Leistungen erhalten, sondern auch Freunde für unser in die Zukunft weisendes Projekt gefunden.“ Dazu gehören auch der Raumausstatter Robert Jobstmann von der Jobstmann Raumausstattung GmbH und Fliesenlegermeister Günter Elsberger aus Landau.

Zum Bild:
Sponsoren Fußboden (v.l.n.r.):
Spendenübergabe für die Fußböden des Bürgerhauses: Thomas Küffner, Manuel Bauderer, Anke Humpeneder-Graf, Daniela Sigl, Hubert Steinig und Ulf-Arne von Trotha.

Am 15. November hat die Leiterin des Bürgerhauses Landshut ihre Stelle angetreten. Im Bürgerhaus wurde sie offiziell vom Vorstand der Bürgerstiftung, Anke Humpeneder-Graf, Ulf-Arne von Trotha und Prof. Dr. Thomas Küffner, sowie von Oberbürgermeister Hans Rampf willkommen geheißen. Die Sozialpädagogin hat an der Hochschule Landshut studiert und arbeitete zuletzt im Sozialdienst der Regener Werkstätten.
Derzeit bereitet Julia Witzke die Öffnung des Hauses vor. Sie ist im Wohnquartier um die Landshuter Porschestraße unterwegs und knüpft Kontakte zu den Anwohnern. Sie stellt Verbindungen her zu Behörden und Verwaltung und zu anderen sozialen Dienstleistern vor Ort und ist dabei, ein Partizipationskonzept zu erstellen. Außerdem hilft sie mit, das Bürgerbistro und die weiteren Räume für die ersten Öffnungstage herzurichten. „Gleich nach unserer Einweihung für die Sponsoren soll das Bistro richtig geöffnet sein, erst einmal wochentags am Nachmittag von 12.30 bis 16.30“, versprach Ulf-Arne von Trotha, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung und seit dreißig Jahren Leiter des Jugendwohnheims Landshuts, der die Arbeit von Julia Witzke als Fachvorstand begleitet und mit ihr das Konzept weiterentwickelt.
Auch Oberbürgermeister Hans Rampf wünschte Julia Witzke, die für Ihre Stelle von Plattling nach Landshut zieht, einen guten Start. Er lobte besonders Ihren Ansatz, von Anfang an auf die Menschen zuzugehen und sie einzubeziehen, wo wie sie es mit ihrer Hospitation im Kindergarten Auerweg begonnen hat.
Die Vollzeitstelle wird von der Dominik-Brunner-Stiftung und vom Rotary-Club Landshut/Trausnitz finanziert und ist für die ersten fünf Jahre bereits gesichert. Stiftungsvorsitzende Humpeneder-Graf und Schatzmeister Küffner freuten sich über die Planungssicherheit. Es werde nun auch in den Händen von Frau Witzke liegen, weitere Mitarbeiter, Praktikanten, Freiwillige und Ehrenamtliche für die Arbeit im Bürgerhaus zu begeistern und zu koordinieren. Der Anfang soll aber in überschaubaren Schritten gemacht werden: Vor Weihnachten soll außer Kennenlernen und Kaffeetrinken noch nicht viel passieren im Bürgerhaus.

Julia Witzke (4. v.l.) wird zukünftig die Angebote im Bürgerhaus Landshut koordinieren. Dazu beglückwünschten sie (v.l.n.r.) Thomas Küffner, Anke Humpeneder-Graf, Oberbürgermeister Hans Rampf und Ulf-Arne von Trotha.

Neumaier - alles fürs Büro spendet für das Bürgerhaus

 

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war die Landshuter Traditionsfirma Neumaier – alles fürs Büro in der Schwestergasse beheimatet, bis sie vor fünf Jahren wegen des gewachsenen Platzbedarfs ins Industriegebiet gezogen ist. Dass der architektonisch anspruchsvolle Firmensitz in der Neidenburgerstraße nur einen Katzensprung vom neu gebauten Bürgerhaus entfernt ist, mag einer der Gründe gewesen sein, dass sich Neumaier zu der Spende entschlossen hat. Vor allem war es aber die Idee, die hinter dem Projekt steckt:  „Uns gefällt die soziale Zielsetzung des Hauses und die Tatsache, dass es hier in der direkten Nachbarschaft Hilfe zur Selbsthilfe bietet“, sagte Thomas Leib, der die Firma in dritter Generation führt.

Das Familienunternehmen, das im vergangenen Jahr sein 60-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte, bekennt sich zum Standort Landshut und möchte vor Ort dazu beitragen, diesen immer weiter zu verbessern. Dafür übergab Leib einen 1000-Euro-Scheck an den zweiten Vorsitzenden der Bürgerstiftung, Ulf-Arne von Trotha und Schatzmeister Prof. Dr. Thomas Küffner, die sich herzlich für die Spende bedankten. Auch wenn das Haus inzwischen eröffnet sei, fehlten noch allerhand Mittel. „Es ist noch nicht alles fertig, bei den Außenanlagen geht es jetzt im Frühling erst richtig los. Das muss erst noch finanziert werden“, so Küffner. Indessen bestätigte von Trotha, dass im Inneren des Bürgerhauses der Betrieb gut anlaufe, auch der erste runde Tisch mit den sozialen Anbietern im Quartier habe mit guter Resonanz stattgefunden, bei Elterntalk und Faschingsfeiern hätten die Bewohner begonnen, sich das Haus zu erschließen.

Zum Bild: Prof. Dr. Thomas Küffner (li.) und Ulf-Arne von Trotha (re.) vom Vorstand der Bürgerstiftung Landshut freuen sich über die 1000-Euro-Spende von Neumaier-Geschäftsführer Thomas Leib (mi.).

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