
Aus der Rede von Anke Humpeneder-Graf, Vorstand der Bürgerstiftung:
"Manche haben uns für verrückt erklärt, ein solches Projekt anzugehen. Mit dem Ziel: Ein Bürgerhaus zu bauen für das Porscheviertel, in dem außer vielen sozialen Angeboten der Bürgerstiftung auch ein Fußballverein Platz hat. Und den Unterhalt für den Betrieb schon vor dem Baubeginn für die ersten Jahre zu sichern. Es sind über eine Million Euro, die wir dafür bei den Bürgern und der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Landshut gesammelt haben. Unser Ausgangskapital war marginal, wir hatten außer unserem Stiftungkapital, das hier ja außen vor bleibt, gerade einmal 10.000 Euro an nicht zweckgebunden Spenden einzusetzen.
Unsere Aufgabe war es auch nicht, das Haus zu bezahlen, sondern die Idee und die Vision hinauszutragen, die Vertrauenswürdigkeit und den guten Leumund mitzubringen, die Zeit und die Kontakte zu investieren, kurz, die organisatorische, geistige und seelische Logistik zu stellen, um das Projekt möglich zu machen.
Ich war, ich bin von der Verantwortungsbereitschaft unserer heimischen Unternehmer wirklich überwältigt worden. Mag es manchmal lange gedauert haben, bis ich mir einen Termin erkämpft habe im Chefzimmer der jeweiligen Firma, am Ende bin ich nie, wirklich nie, mit leeren Händen weggeschickt worden.
Nicht vergessen darf ich die vielen kleinen Spender aus der Bevölkerung, die bei unseren Veranstaltungen mitgemacht haben, bei unserer Spendendosenaktion, bei unserem Aktienverkauf, beim Flohmarkt, und bei vielen Aktionen mehr.
Ich danke Ihnen allen von ganzem Herzen für die Treue zu unserem gemeinsamen Projekt."

Nach dem einstimmigen Votum des Sitftungsrates am 21. September zum Bau des Bürgerhauses rollten unmittelbar danach die Bagger der Firma Isarkies. Das stark in die Jahre gekommene Vereinsheim des FC Eintracht macht Platz für das Bürgerhaus Landshut, das an derselben Stelle gebaut wird.
Der FC Eintracht hat in der Zwischenzeit beim TV 64 eine neue Heimstatt gefunden, bevor er im nächsten Jahr sein neues Vereinsheim unter dem Dach des Bürgerhauses beziehen wird.
Die Firma Isarkies sponsert das Projekt großzügig, indem sie den Abriss und die Entsorgung sowie die anschließenden Erdarbeiten komplett übernimmt.
Planungsbüros sponsern der Bürgerstiftung 40.000 Euro
Mit einem einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates der Bürgerstiftung Landshut am Mittwochabend ist der Bau des Bürgerhauses nun in die Wege geleitet, die Baupläne und der Finanzierungsplan haben grünes Licht bekommen.
Eine Handvoll Männer vom Fußballverein FC Eintracht haben bereits mit dem Ausräumen des Vereinsheims begonnen und mit der Demontage von alten Einbauten wie der Küche und der Schanktheke, der Türstöcke und der Holzdecken. Währenddessen schwitzt das Planungsteam unter Hochdruck über der Feinarbeit für den Neubau.
Das Architekturbüro Magnus Wager, das IBS-Ingenieurbüro Sterr, das Ingenieurbüro Bauer & Hofstetter und das Ingenieurbüro für Baustatik Sabold erbringen einen großen Teil ihrer Arbeitsleistung zum Nulltarif für das Bürgerhaus. Insgesamt sponsern der Architekt und die drei Planungsingenieure mit ihren Firmen Arbeitsleistungen in Höhe von 40.000 Euro.
Architekt Magnus Wager ist von Anfang an beim Projekt „Bürgerhaus“ dabei. Zentrale Vorgabe für seinen Entwurf war es, die Bedürfnisse des Bürgerhauses als Anlaufstelle für die Bewohner des Viertels und die Bedürfnisse des Fußballvereins unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Dabei musste auch eine große Photovoltaikanlage berücksichtigt werden, die dazu beiträgt, den Bau zu finanzieren. Kein leichtes Unterfangen, doch wird mit dem inzwischen genehmigten Plan, zu dem auch eine lange Reihe mit Carports gehört, allen Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer Rechnung getragen.
„Freilich hätten alle Beteiligten gerne mehr Platz gehabt, aber das Planungsteam hat es hervorragend verstanden, alles sinnvoll zu verbinden“, meint Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Der Fußballclub, das Bürgerbistro, der Schülertreff - jede Einrichtung habe ihre eigenen Bereiche, aber es gebe auch Räume im Haus, die von beiden Nutzern verwendet werden können. Humpeneder-Graf: „Beide Einrichtungen versprechen sich auch Synergien von der engen Tuchfühlung“.
Auch Dipl.-Ing. Peter Sterr, der für die Elektroplanung im gesamten Haus verantwortlich ist, hat sich den Raum für Zähler- und Verteilerschränke, für Bewegungsmelder und Notausgangsbeschilderung erkämpfen müssen: „Da müssen sich die Planer, der Bauherr und die Nutzer des Gebäudes zusammensetzen und aushandeln, wer was braucht.“ Helmut Bauer vom Ingenieur-Büro Bauer-Hofstetter, der die Installationen von Heizung, Lüftung und Sanitär plant, arbeitet öfter mit ihm zusammen. Bei der gemeinsamen Begehung des leergeräumten Gebäudes verschaffen sie sich Klarheit über die bestehenden Anschlüsse und die Tücken des Objekts: So wird als Folge der vorgeschriebenen Dachneigung die Duschanlage in einer Art Tiefgeschoß liegen und muss über eine Hebeanlage entwässert werden.
Zuletzt gelang es allen Beteiligten gemeinsam, neben einem Behinderten-WC mit der Planung eines Treppenlifts auch die Behindertengerechtigkeit des Gebäudes sicherzustellen.
Zu dem Bild (Foto Bürgerstiftung):
Planungsteam Bürgerhaus.jpg: Vor dem alten Vereinsheim stimmen sich Bauherr und Planungsspitze ab: v.l.n.r.: Architekt Magnus Wager, Elektroplaner Dipl.-Ing. Peter Sterr, Bürgerstiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, Heizungsplaner Helmut Bauer.
Nachdem im Landshuter Feriensenat bereits die grundsätzlichen Förderungswürdigkeit unseres Projektes "Bürgerhaus" anerkannt wurde, hat am Donnerstag, den 15.09., auch der Jugendhilfeausschuss grünes Licht gegeben für die Förderung unserer Jugendarbeit. Der Ausschuss beschloss einen Baukostenzuschuss von 150.000 €.
Im Einvernehmen mit der Stadt Landshut und dem Stadtjugendring entschließt sich die Bürgerstiftung, ein eigenes Angebot für junge Menschen zu entwickeln, mit dem sie die erfolgreichen bestehenden Angebote des Stadtjugendrings in der Porschestraße ergänzen möchten. Der Stadtjugendring hat auf die Nutzung der vorgesehen Räume im Bürgerhaus verzichtet, da ihre konzeptionellen Ziele eines offenen Jugendtreffs im geplanten Bürgerhaus nicht umzusetzen sind.
Am 21. September ist die entscheidende Sitzung des Stiftungsrats. Wird dort der "Startschuss" gegeben, kann noch im September mit dem Bau begonnen werden.
Ein riesiges Dankeschön an alle unsere Unterstützer, die es uns überhaupt erst ermöglichen, dieses für das Stadtviertel so wichtige Projekt realisieren zu können!
25.000 Euro für das Bürgerhaus
Auch unter Präsident Hannes Riebl steht der Rotary Club Landshut/Trausnitz zu seinem Wort: Jedes Jahr sollen für den Betrieb des Bürgerhauses Landshut 25.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Grundstock für diesen Betrag wurde am vergangenen Wochenende beim Rotary Cup, dem Golfturnier des Clubs, eingenommen, den Karl-Heinz Brunner und Martin Forster organisierten. Neben den Einnahmen aus dem Turnier selbst, für das der Platz von Golfclub-Präsident Josef Ortmaier kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, kommen die Einnahmen einer Tombola dazu, die von den Rotariern mit großzügigen Preisen bestückt wurde.
Damit ist der Rotary Club Landshut/Trausnitz einer der wichtigsten Sponsoren für das Bürgerhaus der Bürgerstiftung Landshut, welches das größte aus privaten Spenden finanzierte Projekt in Landshut ist. Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Anke Humpeneder-Graf, bedankte sich bei den 42 Mitgliedern des Clubs mit einem Statusbericht über den aktuellen Stand der Planungen für ihr Engagement. Die Hürden, die zwischenzeitlich das Projekt in Gefahr gebracht hatten, seien überwunden und das Projekt auf einem guten Weg: Nicht nur sei ein neuer und besserer Standort gefunden worden, sondern auch die finanziellen Engpässe, die durch die nötigen Umplanungen und die zwischenzeitliche Senkung der Einspeisevergütung für die gesponserte Photovoltaikanlage entstanden waren, seien weitgehend behoben. „Inzwischen laufen die Ausschreibungen“, versicherte Humpeneder-Graf, „trotzdem suchen wir immer noch weitere Handwerksbetriebe, die ihre Arbeitsleistung zum Nulltarif für die gute Sache einsetzen.“ Auch eine Reihe einzelner Unternehmer aus dem Rotary-Club gehören bereits zu den Sponsoren des Baus.
Der Club selbst fördert mit 25.000 Euro jährlich eine halbe Sozialpädagogenstelle. Aufmerksam auf das Bürgerhaus wurde Rotary nicht zuletzt durch die Dominik-Brunner-Stiftung, die ebenfalls 200.000 Euro in das Projekt „Bürgerhaus“ investiert. Gemeinsam möchten die Dominik-Brunner-Stiftung und der Rotary Club damit in Landshut zur Gewaltprävention beitragen, und dafür Sorge tragen, dass junge Menschen Hilfe auf dem Weg ins Leben bekommen und so die Spirale aus Perspektivlosigkeit, Drogen und Gewalt durchbrechen können.
Zum Bild:
Der Rotary Club Landshut/Trausnitz unterstützt die Bürgerstiftung großzügig beim Projekt „Bürgerhaus Landshut“: Links und rechts Karl-Heinz Brunner (li.) und Martin Forster (re.), die Organisatoren des Golf-Turniers, in der Mitte Bürgerstiftungs-Vorsitzende Anke Humpeneder-Graf und Rotary-Präsident Hannes Riebl.
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