Bürgerhaus Landshut und Katholisches Jugendsozialwerk kooperieren beim Leseclub

 

Der Betrieb im Bürgerhaus Landshut etabliert sich Schritt für Schritt. Jüngster Meilenstein ist die erfolgreiche Bewerbung für den Leseclub, eine Maßnahme der Stiftung Lesen im Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Konkret: Gemeinsam mit der Stiftung Lesen richtet das Bürgerhaus Landshut einen Leseclub ein, Projektpartner ist das Katholische Jugendsozialwerk (KJSW) in Landshut. 

Im Leseclub geht es darum, in einer außerunterrichtlichen Lernumgebung und in freizeitorientierter Atmosphäre mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam zu lesen, zu spielen und mit verschiedenen Medien kreativ zu arbeiten. Dabei soll in erster Linie die Lesemotivation gestärkt werden. Das heißt, dass der Leseclub erst einmal ganz unten ansetzt: Bevor es also um das Lesen an sich geht, wird mit einfachen Übungen ein Interesse dafür geweckt. So umfasst das pädagogische Konzept für die Zielgruppe der 6- bis 12-jährigen Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien abwechslungsreiche und aktionsorientierte Angebote, z.B. Comics zeichnen, Hörspiele aufnehmen, eigene Buch-Rezensionen auf Youtube veröffentlichen. So sollen die Kinder möglichst direkt erreicht werden. 

„Das spiegelt genau den Zweck unseres Bürgerhauses wider“, freut sich die Bürgerstiftungs-Vorsitzende Anke Humpeneder-Graf. „Wir konnten uns nicht zuletzt durch unseren Standort für das Programm qualifizieren. Denn Leseclubs werden an Orten eingerichtet, die eine bundesweit überdurchschnittliche Verbreitung der im Bildungsbericht ‚Bildung in Deutschland 2012‘ beschriebenen Risikolagen nachweisen können. Eine Rolle spielen die Arbeitslosigkeit der Eltern, ein geringes elterliches Einkommen, ein geringer Ausbildungsgrad der Eltern und eine hohe SGB II-Quote.“ Offen soll der Club aber auch für alle Kinder und Jugendlichen sein, die gerne lesen – nicht zuletzt sollen sie die Motivation der Zielgruppe fördern. Die Rolle des Katholischen Jugendsozialwerks umreißt KJSW-Gesamtleiter Ludwig Weber: „Wir bringen uns mit Netzwerkarbeit, Koordination und Kontakten zur Zielgruppe ein“. 

Die Stiftung Lesen unterstützt das Projekt mit Material und Know-How. Von ihr werden umfangreiche Medienmaterialien ebenso gestellt wie die Konzepte zur Umsetzung. Der Leseclub soll regelmäßig an drei Tagen in der Woche geöffnet sein. Hierfür sucht die Bürgerstiftung noch ehrenamtliche Lesebetreuer. Eine kleine Aufwandsentschädigung, Fortbildungen, eine sichere Anleitung und kontinuierliche Materialien stellt die Stiftung Lesen. Den direkten Rahmen organisieren die Bürgerhausmitarbeiter vor Ort. Interessenten melden sich bitte direkt bei Julia Witzke im Bürgerhaus, E-Mail: julia.witzke@buergerhaus-landshut.de oder unter Telefon 0871/97472134 oder mobil 0176/95557400.

 

Zum Bild: 

KJSW-Gesamtleiter Ludwig Weber und Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf auf der improvisierten Lesecouch im Bürgerhaus: Die Materialien für den Leseclub werden von der Stiftung Lesen in den nächsten Tagen angeliefert.